Alpencross | © Hartinger Manfred

Alpencross "Mit dem Bike über die Alpen an den Gardasee"

vom 01.09. bis 08.09.2023

01.09.2023

Tourenleiter: Hartinger Manfred
Teilnehmer: 6

01.09.2023

Nach etlichen Teams-Sitzungen zur Vorbereitung, ging es am 1. September endlich mit den Mountainbikes von Garmisch in Richtung Fernpass los. Das Wetter sah verheißungsvoll aus und so radelte es sich leicht an die erste Passpassage heran. Dabei fuhr man auch am „Alten Römerweg“ mit den markanten Karrenspuren aus vergangener Zeit entlang. Bereits in Österreich angelangt, führte der Inntalradweg zum ersten Etappenziel, nach Landeck. Der erste Tag auf der „Albrecht-Route“ fühlte sich durchaus machbar an und gilt mit den 79 km Fahrstrecke und 850 Höhenmetern als Eingewöhnungstour. Der Grundstein des Alpencross 2023 war somit gelegt. Mit diesem Wissen klang der Tag mit den Musiknoten „Einer Kleinen Nachtmusik“ an den Zimmerwänden aus. 

02.09.2023

Der zweite Tag stellte schon höhere Anforderungen an die Teilnehmer. Es galt eine Wegstrecke wie die des Vortags, aber jetzt mit gut 2200 Höhenmetern zu absolvieren. Der Weg führte nach St. Anton, über das „Schönste Verwalltal“, hinauf zum ersten Pass des Tages, auf die Heilbronner Hütte. Gestärkt ging es über eine traumhafte Abfahrt hinab zum Zeinisjoch, der Wasserscheide zwischen Rhein und Donau. Ein geschichtsträchtiger Ort, an dem die „Schwabenkinder“ Abschied nahmen. Wieder im Sattel stand noch eine Abfahrt hinunter nach Galtür und weiter nach Ischgl an. Ab dem Sägewerk steilte der Weg auf und läutete die zweite Bergetappe des Tages ein. Nach einer guten Stunde schweißtreibender Kurbelarbeit war man mitten im Skigebiet, auf der Bodenalpe, dem Tagesziel angekommen.

03.09.2023

Und so reihten sich die Tage wie in Trance aneinander. Jedes Tagesziel wurde zielstrebig und unabänderlich mit dem Wissen verfolgt, dass jede Umdrehung der Kurbel die Gruppe dem Gesamtziel, dem Gardasee, näherbringt. Die Route führte über den Fimberpass in die Schweiz, nach Scoul, durch das steinige Tal von S-Charl auf den Pass da Costainas, an den Ofenpass. Weitere Pässe folgten, wie Val Mora, Val Verva, Passo dell‘ Alpe und der Gavia-Pass. Die Dingolfinger Alpinisten kamen dabei zu wunderschönen landschaftlichen Eindrücken in verschiedensten Facetten. Jede Bergregion, die durchradelt wurde, war für sich einzigartig. Von Tschierv in der Schweiz ging es nach Grosio, Italien. Hier genossen die Radsportler eine Abfahrt mit 2200 Höhenmetern vom Passo de Verva ins vierte Etappenziel.

04.09.2023

Von Grosio aus führte die Strecke über Fumero auf den Passo dell‘Alpe. Dieser Weg erwies sich als steinig und schwer. Nach kurzer Abfahrt erreichten die Biker aus Dingolfing die Passstraße, die hinauf zum Gavia-Pass führt. Nach einer Stärkung konnten sich die Mountainbiker auf eine grandiose Talabfahrt vom „Gavia“ nach Ponti di Legno, dem drittletzten Etappenziel freuen.

05.09.2023

Durch die Lage der Unterkunft waren für den vorletzten Tag extra Höhenmeter gebucht, aber nach fünf rauen Biketagen spielen 300 zusätzliche Höhenmeter nur noch eine untergeordnete Rolle. Es war die natürlichste Sache der Welt, am Morgen auf den Sattel und die anstehenden 2000 Höhenmeter runterkurbeln!

06.09.2023

So setzten sich die sechs DAV-Mitglieder auf ihren fahrbaren Untersatz und sehnten sich dem letzten Pass über 2500 m entgegen. Mit einer keinen Trinkpause am Refugio Bozzi kamen alle am Passo Forcellina di Montozzo an. Jetzt hieß es noch die letzte ersthafte Abfahrt hinab nach Fontanino überstehen. Dann war nur noch Durchhaltevermögen nötig, um am letzten Zwischenziel vor dem Gardasee, in Madonna di Campiglio, anzukommen.

07.09.2023

Die finale Passage zum lang ersehnten Ziel führte durch das Gebirgsmassiv der Brenta, auf den 1850 m hohen Passo del Gotro. Mit einer rasanten Abfahrt gings hinunter auf 400 m über Meereshöhe, nach Ponte Arche und dieselbe Zahl an Höhenmetern wieder hinauf auf den Passo Ballino, die letzte Anhöhe vor Riva del Garda. Genießerisch rollten die sechs Dingolfinger DAV’ler den Pass hinunter und kamen glückselig am Gardasee an. Als Belohnung gab es das obligatorische Bad im See.