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Auf Ötzis Spuren

vom 04.08. bis 06.08.2017

04.08.2017

Tourenleiter: Reyser Manfred
Teilnehmer: 7

Eine siebenköpfige Gruppe des DAV Dingolfing startete am ersten Augustwochenende ins Ötztal. Ausgangspunkt der dreitägigen Hochtour war das Bergsteigerdorf Vent. Am Freitag stand der Aufstieg entlang der Rofener Ache zum Hochjoch-Hospiz auf 2.412 m auf dem Programm. Nach dem ersten geselligen Hüttenabend ging es am Samstag frühmorgens los in Richtung Finailspitze. Zunächst führte der Bergpfad bergab, um dann nach der Bachüberquerung wieder Höhenmeter um Höhenmeter zu gewinnen. Auf ca. 3.000 m Höhe wurden die Steigeisen angelegt und es ging auf dem blanken Hochjochferner hinauf zum Hauslabjoch. Die weitere Route führte in anregender Blockkletterei über den Nordostgrat zum 3.516 m hoch gelegenen Gipfel der Finailspitze. Trotz der eingeschränkten Sicht gab es immer wieder beeindruckende Tief- und Ausblicke in die umliegende Gletscherwelt. Der Abstieg zur 3.019 m hoch gelegenen Similaunhütte führte am Ötzi-Denkmal vorbei, wo Brotzeit gemacht wurde. Nach insgesamt 9 Stunden mit ca. 1.300 HM Aufstieg und 700 HM Abstieg wurde am späten Nachmittag trocken das Quartier für die 2. Nacht erreicht. Am Sonntagmorgen entschied man sich nach kurzer Beratschlagung trotz der schlechten Wettervorhersagen den Aufstieg zum 3.606 m hohen Similaun in Angriff zu nehmen. Kurz nach Aufbruch besserte sich die Sicht und bei strahlendem Sonnenschein ging es über den Niederjochferner über einige Gletscherspalten dem Gipfelaufbau zu. Die Gipfelrast fiel etwas kurz aus, da sich das Wetter bereits wieder verschlechterte und einen zügigen Abstieg erforderlich machte. Die geplante Route über den Marzellkamm wurde verworfen und man stieg auf dem Aufstiegsweg wieder hinab zur Similaunhütte. Nach kurzer Rast ging es bei Dauerregen vorbei an reißenden Gebirgsbächen ca. 3 Stunden den Weg über die Martin-Busch-Hütte hinunter nach Vent. Trotz der Wetterkapriolen trat man gutgelaunt die Heimreise an und ließ bei einer Einkehr in Eschenlohe die Eindrücke und Erlebnisse der 3-tägigen-Ötztalrunde Revue passieren.