Skitour Zugspitze | © Haslbeck Ludwig

Skitour auf die Zugspitze

02.04.2025

Tourenleiter: Haslbeck Ludwig
Teilnehmer: 1

Eigentlich wollten wir zu viert die Tour machen, aber aus verschiedenen Gründen mussten drei Leute absagen. Am geplanten Termin am Sonntag war dann das Wetter nicht ganz stabil vorhergesagt, so dass ich die Tour auf Mittwoch verlegte. Um 4 Uhr bin ich in Loiching gestartet und um 6 Uhr saß ich in Garmisch in einer Bäckerei beim Frühstück. Um 7 Uhr bin ich dann an der Talstation der Ehrwalder Almbahn los gegangen. Über die blaue Piste, die natürlich um die Zeit noch menschenleer ist, ging ich rauf zur Pestkapelle. Kurz danach verließ ich die Piste Richtung Ochsenbödele. Ab hier war schwere Spurarbeit gefordert, denn es hatte am Vortag 30-40 cm geschneit. Durch eine Schneise im Latschengestrüpp kam ich auf die Anhöhe, die in der Karte als Am Brand bezeichnet wird. Hier rutschte ich ein Stück in das Kar vor dem Feldernjöchl ab.  Am Jöchel nahm ich die Felle ab, der Pulverschnee war zu verlockend, und fuhr ca. 100 Höhenmeter ab. Danach ging ich hinauf zum Gatterl wobei ich in der finalen Rinne die Ski abschnallen musste und mich sehr mühsam im grundlosen Schnee hochwühlte. Oben war der Blick frei auf das Zugspitzplatt, wo schon viele Skifahrer den Neuschnee durchpflügten. Ich querte noch ein gutes Stück sehr steil unter dem Gatterlkopf entlang.  Danach wählte ich nicht den direkten Weg zur nächsten Piste, sondern spurte in nordöstlicher Richtung zum Sonn-Alpin rauf. Bei den letzten 100 Höhenmetern war ich dann schon ziemlich platt und nutzt doch die gewalzte Piste. Gegen 13:30 Uhr war ich oben. Über 2000 Höhenmeter und 14 Streckenkilometer lagen hinter mir. Am meisten hat mich gewundert, dass ich ganz alleine unterwegs war. Natürlich wollte ich noch auf den Gipfel, das geht im Winter aber nur mit der kurzen Gondelbahn vom Sonn-Alpin auf den Gipfelbereich. Die Japanischen Touristen, dick eigepackt in Daunenmäntel, staunten nicht schlecht als ich noch erhitzt vom Aufstieg, im T-Shirt in die Gondel stieg. Nachdem ich mir ein Maß Johannesbeerschorle gegönnt hatte machte ich mich um 15:30 Uhr an die Abfahrt. Um 17:30 Uhr war ich wieder am Auto. In Ehrwald feierte ich den Gipfelerfolg mit einer Schweinhaxe bevor ich die Heimfahrt antrat.