Pforzheimer Hütte | © Pforzheimer Hütte

Skitouren rund um die Pforzheimer Hütte

vom 20.03. bis 24.03.2016

20.03.2016

Tourenleiter: Able Ludwig
Teilnehmer: 13

Das verlängerte Skitourenwochenende Mitte März vom DGF Alpenverein ging in die Stubaier Alpen auf die Pforzheimer Hütte (2306 m). Diese steht im Gleischertal und wird von sechs Dreitausend Meter hohen Bergen umrahmt.
Am ersten Tag fuhren wir nach St. Siegmund im Sellrain und marschierten 3 Stunden lang zur Hütte. Dort gab´s zum Kaffee leckeren Kuchen. Vorm Abendessen erkundeten sechs Leute der Gruppe noch die aktuelle Schneesituation und gingen Richtung Samerschlag (2831m) bis zu einem schönen Pulverschneehang, den die Hälfte der Gruppe abfuhr. Die restlichen vier gingen noch bis zum Gipfel, den sie nach einer kurzweiligen Stunde erreichten. Dort oben konnte man noch eine tolle Gebietsübersicht genießen. Diese nutzten wir nach dem guten Abendessen zur allabendlichen Tourenplanung auch.
Am nächsten Tag spurten wir zur Südlichsten Sonnenwand (3094m), die wir bis zu einer Höhe von ca. 3000m bestiegen. Höher ging es wegen ab-gewehtem Schnee nicht mehr. Bei der Abfahrt genossen wir sehr lockeren Pulverschnee. Später, während der Mittagsbrotzeit beschlossen zwei der Gruppenmitglieder noch die gegenüberliegende Schöntalspitze zu besteigen. Der Rest der Gruppe testete die Schneequalität auf dem Gleischferner und begutachtete eine Rinne, die zum Gleischerfernerkogel raufführte.
Am dritten Tag beschlossen wir den Gleischfernerkogl (3194m) zu bezwingen. Wir stiegen mit unseren Tourenskier bis auf etwa 3000m auf unserer Spur vom Vortag entlang. Ab dort begann eine etwa 40° steile und 80 Hm lange Rinne, die die meisten von uns mit unseren Tourenskiern nicht mehr bewältigten konnten. Mit den Skiern am Rucksack stapften wir also direkt nach oben in eine Mulde. Dort benötigen wir wieder unsere Tourenskier, mit denen es die sehr steile Gipfelflanke mit fünf Doppelkickkehren aufwärts in eine Scharte ging, wo wir die Ski deponierten. Für die restlichen 30 Höhenmeter brauchten wir unsere Steigeisen. Dieser Gipfel bot eine gewaltige Aussicht über die Stubaier und Ötztaler Alpen. Anschließend ging es mit Skiern hinab zum Gleischerferner und weiter zur Hütte. Für fast alle war das der Höhepunkt des Tourentages nur Wiggerl wollte noch eine Pulverschneeabfahrt dranhängen und überredete vier Leute auf die nahegelegene Roßkarscharte eine Skispur raufzulegen. So spurten wir einen steilen 150 Hm hohen Hang mit bis 40 cm Tiefschnee nach oben. Dort konnten wir mit einer etwas anderen Perspektive auf das Tourengebiet der Winnebacher Seehütte schauen. Die Abfahrt an diesem Hang war ein einzigartiger Pulverschneetraum.
Am nächsten Tourentag besuchten wir die Schöntalspitze (3008m). Auch dieser Berg erfordert eine sichere Spitzkehren-Technik und Steigeisenbeherrschung, da diese sowohl wegen einer steilen Scharte, als auch für einen felsigen Gipfelaufbau, den sich trotzdem alle zutrauten, benötigt wurden. Dort oben sahen wir das Tourengebiet und das Dach des Westfahlen Hauses, das wir letztes Jahr besucht hatten. Dieter und Karl bestiegen währenddessen die Vordere Grubenwand (3165 m). Diese reizte mit einer sehr steilen 300 Meter hohen Nordflanke, die auch einen tollen Pulverschnee zum Abfahren versprach. Das untere Drittel der Abfahrt dieses Hanges ließen wir uns nicht entgehen und stiegen auch noch bis auf 3000m auf, bevor wir zur Unterkunft zurückkehrten.
Am Abreisetag teilte sich die Gruppe wieder auf. Die gemäßigten Skifahrer bestiegen mit leichtem Rucksack den Samerschlag( 2831), begaben sich zur Hütte, packten dann das Hüttengepäck auf und fuhren direkt zum Auto ab. Der konditionsstarke Rest der Leute packte alles Gepäck ein, erstieg über ein steiles Kar den Zwieselbacher Roßkogel (3082m) und fuhr lange 1400 Hm über den Kraspesferner und an den Kraspresbach entlang zum Weiler Hagen. Dort trafen wir uns dann in einer gemütlichen Jausen Station, um nach dem Einkehren langsam Heimzukehren.