Verwallrunde | © Hartinger Manfred

Verwallrunde

 vom 07. - 14.07.2024

07.07.2024

Tourenleiter: Hartinger Manfred
Teilnehmer: 3

Abenteuer pur auf der Verwallrunde: Acht Tage Bergwandern von St. Christoph nach Pettneu

St. Christoph, 7. Juli 2024 – Wenn die Berge rufen, folgen die Abenteuerlustigen. So machten sich am vergangenen Wochenende vier Wanderer der DAV-Sektion Dingolfing auf den Weg, um die berühmte Verwallrunde zu meistern. Die acht Tage dauernde Tour führt von St. Christoph nach Pettneu und durchquert dabei einige der spektakulärsten Landschaften der österreichischen Alpen.

Schon der Start in St. Christoph auf 1.800 Metern Höhe versprach Großes. Die Teilnehmer, ausgestattet mit robusten Wanderschuhen und gut gepackten Rucksäcken, wurden von etwas Sonnenschein und der frischen Bergluft begrüßt. „Es ist ein besonderes Gefühl, die Herausforderung der Verwallrunde anzunehmen“, dachte so mancher Teilnehmer, der zum ersten Mal eine achttägige Tour von Hütte zu Hütte unternahm.

Die erste Etappe führte die Wanderer über den Paul-Bantlin-Weg hoch zur Kaltenberghütte. Schon hier zeigte sich die Vielfalt der Route: blühende Almwiesen, schroffe Felsformationen und atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Gipfel. Aber auch jede Menge Schnee war nordseitig an den Berghängen zu sehen. Am Abend erholten sich die Wanderer bei einem traditionellen Tiroler Abendessen und tankten Kraft für die kommenden Tage.

Der Reutlinger Weg zur Konstanzer Hütte am zweiten Tag war durch die Schneepassagen anspruchsvoll, aber lohnend. Auf 1.688 Metern Höhe bot die Hütte nicht nur eine wohlverdiente Rast, sondern auch eine fantastische Aussicht auf den Verwall, der die Wanderer in seinen Bann zog. Besonders der Blick auf den Patteriol, den „König des Verwall“, hinterließ einen bleibenden Eindruck.

Die darauffolgenden Tage führten die Gruppe über fünf weitere Hütten: die Heilbronner Hütte, die Friedrichshafener Hütte, die Darmstädter Hütte, die Niederelbehütte und schließlich die Edmund-Graf-Hütte. Das Wetter zeigte sich bis auf den Übergang von der Darmstädter Hütte zur Niederelbehütte von seiner besten Seite. Am fünften Tag stellte das Wetter seine wechselhafte Seite unter Beweis: vier Stunden Regen auf dem Sepp-Jöchler-Weg zur Niederelbehütte forderten die gesamte Ausrüstung und Kondition der Wanderer. „Das Wetter gehört einfach dazu. Es macht die Tour nur noch abenteuerlicher“, meinte der DAV-Organisator.

Ein besonderes Highlight war der Tag, an dem die Gruppe den Bruckmann-Weg beschritt – einen anspruchsvollen Pfad vorbei am Patteriol und der Fasulspitze, der Nervenkitzel und spektakuläre Panoramen versprach. Mit spannenden Passagen und steilen An- und Abstiegen im Schnee war dieser Abschnitt nichts für schwache Nerven. Doch alle Teilnehmer meisterten ihn mit Bravour und wurden mit einem unvergesslichen Ausblick belohnt.

Der Übergang von der Friedrichshafener Hütte zur Darmstädter Hütte über das Kuchenjöchli gehörte sicherlich zu den spannendsten Etappen dieser Tour. Das steile Schneefeld hinab zur Darmstädter Hütte erforderte erhöhte Konzentration und Trittsicherheit von allen Beteiligten.

Ein weiterer bemerkenswerter Abschnitt dieses DAV-Ausflugs führte von der Niederelbehütte zur Edmund-Graf-Hütte, gekrönt von der Besteigung des Hohen Rifflers. Der Pfad war anspruchsvoll, geprägt von steilen Anstiegen und schmalen Graten, die allen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit abverlangten. Auf dem Weg zum Hohen Riffler passierten wir Schneefelder und Geröllhalden, die das alpine Abenteuergefühl verstärkten. Der finale Aufstieg zum Gipfel des Hohen Rifflers, mit 3.168 Metern einer der höchsten Berge der Region, war der krönende Abschluss der Verwallrunde.

Nach einer weiteren Nacht in der Edmund-Graf-Hütte war das Ziel fast erreicht. Der letzte Abschnitt führte die Gruppe durch das Malfontal nach Pettneu. Die Strapazen der vergangenen Tage waren den Wanderern anzusehen, doch der Stolz und die Freude, es geschafft zu haben, überwogen.

In Pettneu wurden die Dingolfinger Wanderer von der einheimischen Zivilisation herzlich empfangen, was sich durch eine leckere Einkehr in der Pizzeria La Luna ausdrückte.

Die Verwallrunde ist mehr als nur eine Wanderung – sie ist ein Erlebnis, das Natur, Abenteuer und Gemeinschaft vereint. Jeder, der die Herausforderung annimmt, kehrt mit unvergesslichen Erinnerungen und einem Gefühl der Erfüllung zurück. So endet die Reise von St. Christoph nach Pettneu, doch die Erlebnisse werden noch lange nachklingen.

Sonntag, 07.07.24: Anfahrt und Zustieg von St. Christoph zur Kaltenberghütte

Montag, 08.07.24: Übergang von der Kaltenberhütte zur Konstanzer Hütte

Dienstag, 09.07.24:  Übergang von der Konstanzer Hütte zur Neuen Heilbronner Hütte

Mittwoch, 10.07.24: Übergang von der Neuen Heilbronner Hütte zur Friedrichshafener Hütte