Skitouren in den Lechtaler Alpen | © Haslbeck Ludwig

Skitouren in den Lechtaler Alpen

vom 26. bis 28.01.2024

26.01.2024

Tourenleiter: Haslbeck Ludwig
Teilnehmer: 3

Für Januar war es sehr warm und es regnet, als wir am Freitag in Allerherrgottsfrühe in Dingolfing aufbrachen. Also vermeintlich kein ideales Skitourenwetter. Als wir drei Stunden später in dem kleinen Ort Rinnen in den Lechtaler Alpen ankamen, hatte es zumindest aufgehört zu regnen. Der Parkplatz zum Aufstieg auf das Galtjoch war ungewöhnlich leer. Über eine Forststraße mit guter Schneeauflage stiegen wir zur Ehenbichler Alm auf. Der Regen in der Nacht war hier in Schnee übergegangen und so hatten wir frisch verschneite Hänge vor uns. Am Gipfel empfing uns ein böiger Wind der uns schnell wieder vertrieb. Die Abfahrt im schönen Schnee über die sanften Hänge war ein erstes Genus. In der Alm kehrten wir ein und den Nachmittag verbrachten wir im Wellnessbereich unseres Hotels in Rinnen. Der Samstag versprach herrliches Bergwetter. Wir fuhren nach Namlos (der Ort heiß wirklich so) um von dort auf die Namloser Wetterspitze zu steigen. Über eine Almstraße gingen wir zur Fallerscheinalpe. Das wunderschöne kleine Alpdorf ist im Winter verweist, nur der Hund eines Jägers, der zufällig da war, begrüßte uns. Entlang des Sommerbergbaches schlängelte sich der Weg an einer steilen Böschung entlang bevor sich das Tal weitete. Der weitere Anstieg war unschwierig, ideales Spitzkehren Trainingsgelände.  Über die Südostflanke konnten wir nach der Gipfelrast im Pulverschnee hinunter schwingen. Der Hang war zwar nicht mehr unberührt aber wir konnten noch unsere eigenen Linien ziehen. Am Sonntag gingen wir dann von Kelmen aus auf die hintere Steinkarspitze. Zuerst wieder über eine Forststraße und dann über eine unangenehm steil angelegte Spur durch den Wald. Die Spur war noch eisig gefroren, also nicht schön zu gehen. Als wir aus dem Wald kamen sahen wir den Gipfelhang in der Sonne glänzen, der wieder Abfahrtsgenus versprach. Auf dem Gipfel waren dann alle Aufstiegsmühen vergessen. Das herrliche Wetter nutzten wir für eine ausgiebigen Gipfelrast. Viel zu schnell war die schöne Abfahrt danach wieder vorbei. In Rinnen machten wir am Nachmittag noch eine Kaffeepause bevor wir die Heimreise antraten.  Auf der Rückfahrt durch Garmisch erfuhren wir, dass der Franzose Nils Allegre das Super G Skirennen auf der Kandahar Strecke gewonnen hat. Das wäre nicht weiter schlimm gewesen aber das Rennen war gerade aus als wir durch Garmisch wollten, zusammen mit unzähligen Zuschauern. Eine Stunde standen wir im Stau, das konnte aber das Gesamterlebnis an dem Wochenende nicht trüben.