Spaltenbergung, Rutschversuche | © Ernst Konrad

Grundkurs Gletscher

vom 21.06. bis 25.06.2023

21.06.2023

Ausbilder: Ernst Konrad, Maier Georg
Teilnehmer: 8

Die DAV Sektion Dingolfing, führte im Rahmen ihres Ausbildungsprogramms, Ende Juni einen Grundkurs Gletscher durch. Dieser fand auf der Franz-Senn-Hütte im Stubaital, statt. Ziel dieses Kurses war es, die Teilnehmer auf die besonderen Gefahren des hochalpinen Geländes, insbesondere der Gletscherflächen zu sensibilisieren und Ihnen die nötigen theoretischen und praktischen Kenntnisse für eigenständige Hochtouren zu vermitteln

1. Tag: Anreise, Aufstieg zur Hütte, Knotenkunde

Am Mittwoch wurde dann ins Stubaital gefahren und zur Hütte aufgestiegen. Dieses Jahr war der Aufstiegsweg etwa doppelt so lange als sonst, da letztes Jahr durch starke Regenfälle, die Zufahrtsstraße zur Oberissalm beschädigt wurde und diese gesperrt war. Nach der Ankunft auf der Hütte wurde die Ausrüstung überprüft und abends noch Knoten geübt.

2. Tag: Steigeisen gehen, Anseilen, Tour Innere Sommerwand

Am nächsten Tag stand dann auch schon die erste Gletschertour zur Inneren Sommerwand 3123m, auf dem Programm. Auf dem Sommerwandferner angekommen, wurde dann auch gleich mit den ersten Übungen wie Gehen mit Steigeisen, Anseilen am Gletscher, usw. begonnen. Nachdem diese Übungseinheiten beendet waren, stieg man über den Sommerwandferner zur Kräulscharte auf. Von dieser Scharte kletterte man noch über leichtes Blockgelände über den Grat zum Gipfel. Auf dem Gipfel hat man einen herrlichen Blick, auf die umliegenden 3000er der Stubaier Alpen.

3. Tag: Selbstrettung aus Spalte, Mannschaftszug, Kartenkunde

Da am nächsten Tag kein stabiles Wetter angesagt war, entschied man sich, die nächsten Übungen im Bereich der Hütte durchzuführen. So wurde die Selbstrettung aus einer Spalte, dieses Jahr mit Steigklemme und Microtraxion, bei einem Vorbau an der Hütte gezeigt und geübt. Nachdem diese Methode bei den Teilnehmern eingeübt war, wurde dann unter verschärften Bedingungen das Ganze im Klettergarten am Gschwetzbach durchgeführt.

4. Tag: Spaltenbergung, Rutschversuche

Am Samstag war wieder stabiles Wetter angesagt und so wurde Richtung Alpeiner Ferner aufgestiegen, um hier an Schneewächten die nächsten Lehrgangsinhalte durchzuführen. Als erstes wurde Standplatzbau im Firn mittels „Toter Mann“ durchgeführt. Anschließend wurde die Spaltenrettung mittel loser Rolle, eine der wichtigsten Bergrettungsmethoden bei der Überschreitung von Gletschern, geübt. Bis hier alle Teilnehmer sämtliche Positionen beherrschten, musste diese Methode einige Male durchgeführt werden. Zum Schluss wurden dann noch Rutschversuche in verschiedenen Positionen durchgeführt.

5. Tag: Fixseil, Höllenrachen, Abstieg, Heimreise

Am letzten Tag des Kurses wurden dann noch die übrig gebliebenen technischen Inhalte wie Fixseil gezeigt, bzw. geübt, bevor man zum Parkplatz abstieg, um die Heimreise anzutreten.