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DAV-Wanderwoche im Trentino

vom 30.06. bis 07.07.2019

30.06.2019

Tourenleiter*in: Herrmann Peter, Killesreiter Marlene
Teilnehmer: 17

Dieses Jahr führte die Wanderwoche der DAV Sektion Dingolfing nach Molveno. Der Urlaubsort liegt am gleichnamigen See, zu Füßen der Brenta Dolomiten. Durch den frühen Termin konnten sich die 17 Teilnehmer an der Blütenpracht, insbe-sondere der Alpenrosenblüte erfreuen. Der Wettergott meinte es gut: viel Sonnenschein, bei oft hohen Temperaturen, und abendliche, abkühlende Gewittern. Das gepflegte Hotel Mi-ralago in Hanglage, bot neben einer sehr guten Küche, einen schönen Seeblick und einen Swimmingpool, der nach den Wande-rungen gerne genutzt wurde. Nach der Anreise in Fahrgemein-schaften gab es gleich eine Eingehtour entlang des Sees zur Baita Fortini di Napoleone. Tags darauf nahm die Gruppe sich die Paganella zum Ziel, die einen herrlichen Blick auf die Felsgipfel der Brentagruppe gewährt. Von Andalo ging es mit der Seilbahn zur Mittelstation und von dort zu Fuß über herrliche Blumenwiesen zum Gipfel. Nach kurzer Pause nahmen die Bergsteiger den Adlerweg in Angriff, ein gesicherter Steig, der zwischen schroffen Felswänden und Latschen, stets mit herrlichen Tiefblicken auf Trient garniert, zum Adler-thron führt. Der nächste Tag gehörte der Erkundung des Val delle Seghe, das von Südosten direkt in die Brenta führt. Von Pradel zog ein schöner Wanderweg zum großartigen Talschluss. Dann ging es auf steilen, steinigen Pfaden, zum Teil mit Stahlseilen und Trittbügeln gesichert, zur Malga Andalo, die leider geschlossen war. Deshalb beschlossen die DVler die Tour zur bereits bekannten Baita Fortini di Napo-leone auszuweiten. Für den Mittwoch waren ganztags Gewitter angesagt, so entschloss man sich im Tal entlang Sarca zu wandern. Besondere Eindrücke bot die tief eingeschnittene Limarò-Schlucht mit ihren grandiosen Felsformationen und Auswaschungen. Die Cima Sera, ein Gipfel, der schon zu den Gardaseebergen zählt, stand anderntags auf dem Programm. Von Pass Duron aus stieg die Wandergruppe über die Malga Stabio zur Bocchetta Piazzola, mit einer wunderschönen Sicht über blühende Ginsterhänge bis ins Tal. Hier konnte man zahlrei-che Schmetterlinge auf der blumenübersäten Wiese beobachten. Durch lichten Buchenwald ging es steil aufwärts und schließ-lich über einen langen Grat zum kreuzgeschmückten Gipfel, der eine fantastische Aussicht auf die südlichen Brentaberge bot. Der Donnerstag sollte der schönste Tag der Woche wer-den, so nahm man den Hausberg Croz dell'Altissimo in An-griff. Leider waren sämtliche Zustiege gesperrt, so dass man sich mit dem Refugio Croz dell'Altissimo begnügen musste, wobei der Heimweg, je nach Kondition, Lust und Laune, in un-terschiedlichen Varianten gestaltet wurde. Das Highlight der Woche war eine Wanderung im Reich der bleichen Felsenberge. Mit dem Jeep fuhren die Wanderfreunde durch das naturnahe Val d'Ambiez zur Cacctiatore Hütte, um von dort zur Agostini Hütte und der Forcolotta di Noghera aufzusteigen. Im Berg-kessel zu Füßen von Cima Tosa und Cima Ceda war man nun wirklich ins Innere der Brenta vorgedrungen. Viel zu schnell war die Bergwoche vergangen, mit einer Umrundung des To-velsees verabschiedeten sich die Bergfreunde vom UNESCO-Welterbe Dolomiten.